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Leben im Glauben

Wie ich durch Jesus zum Vater fand.

"Lebensbericht von Dieter"

Mein früheres Glaubensleben
Aufgewachsen bin ich in der Theologie von Jehovas Zeugen und mit der Grundlage, nur Jehovas Zeugen haben die Wahrheit. Meine Eltern waren sehr verwurzelt in der Theologie der Jehovas Zeugen, was in meiner Kinder- und Jugendzeit, nicht immer leicht für mich war. Viele Dinge, die heute von vielen Eltern bei Jehovas Zeugen als normal angesehen wird, war für mich nicht erlaubt. Das war für mich nicht immer einfach. Als ich älter wurde, habe ich versucht meinen eigenen Weg zu gehen und mich nicht zu sehr einschränken zu lassen. Die Gemeinschaft innerhalb der Jehovas Zeugen war für mich aber Lebensinhalt und gab meinem Leben eine gewisse Stabilität. Man fühlte sich dort irgendwie geborgen, es war ja Jehovas Organisation. Ich hatte meine Freunde dort und ich habe auch viele liebe Menschen dort kennengelernt. Meine Frau und ich haben uns auch innerhalb der Gemeinschaft kennengelernt, gründeten zusammen eine Familie und haben 2 Kinder. Im Laufe der Zeit wurde ich zum Dienstamtgehilfen und später zum Ältesten ernannt. Ich habe mich gerne eingebracht und als Ältester lag mir besonders die Arbeit als Hirte am Herzen.

Bei meiner Arbeit als Ältester erlebte ich aber Situationen, bei denen ich mich fragte, ist dies wirklich die irdische Organisation Jehovas? Hinzu kam, dass ich bei einigen Lehrpunkten und Verfahrensweisen, Zweifel bekam und diese nicht mehr vor der Versammlung/Gemeinde vertreten wollte und konnte. Das führte letztendlich dazu, das ich mein Ältestenamt abgab. Ich war in einen Gewissenskonflikt geraten.

Die Zeit der Zweifel
Danach keimte bei mir der Wunsch, die Religionsgeschichte der Jehovas Zeugen, wirklich zu erforschen. Dabei wurde meine Überzeugung, dass Jehovas Zeugen, Gottes Organisation auf Erden sind, immer kleiner. Besonders das, was ich über den Präsidenten Rutherford erfuhr, war für mich gravierend. Seine Machtübernahme, wie er einfach Lehren änderte und einfach neue bestimmte oder sein Wohnhaus "Beth Sharim - Das Haus der Fürsten" usw.
In dieser Phase ging mein Glaube nur in eine Richtung, nach unten. Immer mehr Steine brachen aus meinem Glaubenshaus heraus. Ich war bis hierher in meinem Glauben Menschen gefolgt, was mich nun auf den harten Boden der Tatsachen aufprallen ließ. Mein Glaube, wie ich nun feststellte, war gar nicht auf die Bibel ausgerichtet, ich hatte einen Verstandesglauben entwickelt. Die Lehrmeinung von Jehovas Zeugen hatte ich immer wieder einfach angenommen, nach dem Motto: Klingt logisch – glaub ich. Man ist in dieser Theologie geistlich gefangen gewesen und nahm es als die WAHRHEIT an. Mein Herz aber war nicht wirklich berührt gewesen.
Da ich nach meinen Zweifeln und der Überprüfung der Religionsgeschichte, sowie der Glaubenslehren von Jehovas Zeugen, enttäuscht und iritiert war, hatte ich keine geistliche Kraft mehr, um jetzt wirklich den Weg zu meinem himmlischen Vater zu finden. Ich war ohne Ziel und suchte mein geistliches Vakuum mit anderen Dingen zu füllen.
Glücklich und mit wirklichen Frieden ausgestattet war ich nicht. Mein Glaube war am Boden, eventuell noch etwas glimmend. Der Glaube war keine Kraft mehr in meinem Leben. Doch ich habe den „echten Glauben“ noch gefunden. Wie kam es dazu?

Mein Weg zu Jesus
Es kam die Coronazeit und die Leitung der Jehovas Zeugen erließ Regeln und Bestimmungen, die nicht wenige Jehovas Zeugen und so auch meiner Frau, nicht wirklich biblisch nachvollziehen konnten. Daher begann meine Frau intensiv die Bibel mit der Literatur der Jehovas Zeugen zu vergleichen, anhand verschiedener Bibelübersetzungen. Sie erkannte nun selbst, dass vieles so nicht in der Bibel steht und bis zu dieser Zeit, war meine Frau eine wirklich überzeugte Zeugin Jehovas. Sie hatte mehrere Personen zu den Jehovas Zeugen geführt. Ihr wichtigster Partner war immer Jehova, ihr engster Freund und Vertrauter. Diese tiefe Liebe zum himmlischen Vater ist bei ihr geblieben und es kam die tiefe Beziehung zu Jesus noch hinzu.
Dies teilte meine Frau mir alles mit. In unseren Gesprächen begann sich nun auch in mir wieder etwas zu verändern. Ich wandte mich nun intensiv der Bibel zu. Ich merkte das ich als JZ nur einen Kopfglauben hatte und nun durch die Bibel zu Jesus als meinen Retter kam. (Joh. 14,6) Das war neu für mich und ich begann eine Liebe zu Jesus zu entwickeln. Mein persönliches und auch unser gemeinsames Bibelstudium wurde intensiver und ich entwickelte eine solche „Sucht“ nach dem Wort Gottes, die ich so noch nie hatte. Mein himmlischer Vater sprach direkt, durch sein Wort, mit mir.
Folgende Punkte, in der Theologie der Jehovas Zeugen, sind für mich Wendepunkte gewesen, da ich die entsprechenden Lehren so nicht in der Bibel finde.
1) Die Person Jesus in der Theologie der JZ. Die Abwertung von Jesus; als ein vollkommener Engel, als ein geschaffenes Wesen, als der Erzengel Michael.
2) Das mir als Jehovas Zeuge, der zu den anderen Schafen gehört, die Kindschaft Gottes vorenthalten wird und das es 2 Klassen gibt.
3) Die Ächtung und der Umgang mit ehemaligen Jehovas Zeugen, das bis in die Familie reicht.
4) Der absolute Führungsanspruch und die einzige Bibelauslegung der Leitenden Körperschaft.
5) Die Generationslehre mit dem Jahr 1914

Nach einiger Zeit gab ich mein Leben Jesus hin und erlebte, wie es ist, ein Kind Gottes zu sein. Mein Leben veränderte sich dadurch drastisch. Weltliches war und ist nicht mehr mein Mittelpunkt im Leben. Welche Punkte haben mir geholfen? Das Gebet, die Bibel, liebe Glaubensgeschwister, wie ehemalige Jehovas Zeugen und Glaubensgeschwister in den bibelzentrierten Gemeinden, und im Besonderen meine liebe Frau Jeannette. Ihr Glaube war für mich schon immer etwas, was mich bestärkt hat. Ihre echte Liebe zu unserem himmlischen Vater, zu Jesus und zur Bibel, waren Dinge, die mir als echtes Vorbild im Glauben dienten. Unser gemeinsames Studium des Wortes Gottes und die vielen Stunden, die wir in Gesprächen verbrachten, haben mir meinen Glauben langsam wieder zurückgebracht.
Da ich das Leben eines JZ kannte und jetzt ein Kind Gottes bin, weiß ich, welch ein Unterschied hierbei besteht.

Ich habe meinen Glauben wieder erlangt. Den WEG, die WAHRHEIT und das LEBEN in Jesus Christus gefunden und angenommen. Jesus führt zum Vater, niemand anders. Wie steht es geschrieben: „Wer den Sohn leugnet, der hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, der hat auch den Vater.“ 1.Joh. 2,23 (LUT)

Was mir wirklich geholfen hat
Ich beschreibe gerne einige Punkte, die mir geholfen haben, meinen Glauben wieder zu BELEBEN und STARK zu machen in Jesus Christus.
A) Die stärkste Hilfe: Das Lesen und das Studieren der Bibel. Das war und ist der Anker meines Glaubens. Drei Bibelbücher sind zu meinen besonderen Lieblingsbüchern geworden: das Johannesevangelium, der Römerbrief und die Briefe des Johannes. Das Johannesevangelium war mein Bekehrungsevangelium, um zu meinem Erretter Jesus Christus zu finden. Der Römerbrief ist für mich das Kernbibelbuch als wiedergeborener Christ.
B) Ein anderes Gebetsleben: Das Gebet hat für mich eine andere Dimension erhalten. Früher waren meine Gebete monoton und oft "plapperte" ich immer das selbe. Meine Gebete hatten keinen wirklichen Bezug zu meinem himmlischen Vater. Meine Gebete, nach dem ich Jesus als meinen Erretter angenommen habe, kommen nun aus aus einem gläubigen Herzen. Ich spüre die Verbundenheit zum Vater und Jesus. Meine persönlichen Gebete sind für mich innige Gespräche geworden. Etwas, was ich fast vergessen hatte.
"Und betet dabei zu jeder Zeit mit jeder Art von Gebeten und Bitten, geführt durch den Heiligen Geist. Seid wachsam darin und hört nicht auf, für alle Gläubigen zu beten." Eph. 6,18 (NeÜ)
C) Meine liebe Frau Jeannette: Ihre liebevolle Hilfe in meiner Glaubenskrise, der intensive geistliche Austausch und das gemeinsame "Graben" in der Heiligen Schrift. Etwas, was ich nie mehr missen möchte.
D) Die Glaubenstreffen mit ehemaligen Jehovas Zeugen: Der gemeinsame Austausch und die geistliche Gemeinnschaft, ist für mich sehr wichtig. Diese Treffen liebe ich nach wie vor. Nichts kann persönliche Treffen ersetzen.
E) Eine weitere Hilfe: Die Besuche von Gottesdiensten in bibeltreuen Gemeinden. Die Liebe und der tiefe Glaube, den ich dort vorfinde, haben mir und meiner Frau sehr geholfen, im Glauben zu wachsen. Als Jehovas Zeuge wusste ich gar nicht, dass es solche Christen in anderen Gemeinden gibt. Ich war so blind und arrogant, dass ich die weltweite Gemeinde Jesu Christi, nicht gesehen habe, oder sie nicht sehen wollte.

Wie sieht mein Glaubensalltag heute aus?
Mein Glauben und meine Beziehung zu Jesus, bestimmen meinen heutigen Alltag. Was mich besonders glücklich macht ist, dass meine Frau und ich wieder im Glauben vereint sind. Jahrelang, nach meiner Distanzierung von der Theologie der Jehovas Zeugen, war ich nur auf meine Familie, meine Unternehmen und auf Fußball konzentriert. Doch jetzt ist alles anders.
Meine Familie ist für mich immer noch wichtig und ich liebe alle, auch wenn ein Teil meiner Familie sich distanziert hat, da meine Frau und ich keine Jehovas Zeugen mehr sind. Diese Distanzierung durch diese Teile meiner Familie, bewegt mich immer noch, aber mein Herr und Erretter Jesus, hat mir mit seiner Liebe einen tiefen Frieden gegeben, der meinen Schmerz lindert und mich diese Situation ertragen lässt. Ich hoffe immer weiter darauf, dass dieser Teil meiner Familie erkennt, dass ihre Haltung weder von Gott gewollt und nicht gemäß der Bibel ist.
Das, was ich nun mit meiner Zeit mache, hat eine neue Dimension angenommen. Das Studium des Wortes Gottes, die Heilige Schrift, hat den wichtigsten Platz in meinem Leben eingenommen. Ich verspüre, wie mein himmlischer Vater, durch sein Wort mit mir spricht und mein Leben immer weiter auf ihn anpasst. Ich bin in der Missionsarbeit vom „BARNABAS Werk, das ich gemeinsam mit meiner Frau gegründet habe, sehr beschäftigt, um Menschen zu helfen, zu Jesus zu finden. Infos findest du unter "www.barnabaswerk.org".
Mit der Initiative „Deine Zuflucht“, helfen wir Aussteigern und denen, die sich von Jehovas Zeugen lösen wollen. Der Schwerpunkt bei dieser Arbeit liegt darin, unseren Geschwistern zu helfen, wirklich zu Jesus zu finden und ihren Glauben nicht zu verlieren. Unter "www.deine-zuflucht.de" findest du unsere Hilfsangebote. In einem Missionsbereich gehe ich besonders auf. Es ist die „Evangelisation im Münsterland“, die eingebettet im BARNABAS Werk ist. Auf dem Onlineportal "www.evangelisationimmuensterland.de" berichten wir über unsere Evangelisation. Seit meiner Wiedergeburt, brennt mein Herz für Jesus und das Evangelium. Daher bin ich in Straßenmissionen unterwegs, verteile Flyer sowie Bibeln und spreche mit sovielen Menschen wie möglich, um ihnen Jesus Christus, den Retter dieser Welt, bekannt zumachen. Für das Jahr 2024 haben wir schon etwas Neues in Arbeit. Für meinen Herrn und in seinem Werk tätig zu sein, ist mein Lebenswerk geworden.
Des Weiteren sind meine Frau und ich in Hauskreisen aktiv, organisieren Glaubenstreffen, "www.glaubenstag.org" und haben eine Heimat in einer bibelzentrierten Gemeinde in unserer Nähe gefunden. Es ist für uns ein Herzenswunsch, nach unserem Verlassen der Religion von Jehovas Zeugen, Geschwister im Herrn zu finden, mit denen wir in der Anbetung vereint sind. Die den Glauben an unseren himmlischen Vater und unseren Erretter Jesus Christus mit uns teilen, und denen auch die Bibel als Richtschnur im Leben dient.
Ich danke meinem himmlischen Vater, dass er mir die Möglichkeit geschenkt hat, durch Jesus zu ihm zu finden und als sein Kind die Ewigkeit zu erleben. In meiner Tätigkeit für meinen Herrn und in meinem täglichen Leben, verspüre, ich wie Jesus viele Dinge lenkt und der Heilige Geist in mir wirkt.
Ich darf für meinen himmlischen Vater und meinen Erretter Jesus tätig sein. Jesus benutzt auch mich, um anderen zu helfen und das Evangelium zu verkünden. Was gibt es Größeres, Schöneres und was kann einen Menschen glücklicher machen? NICHTS.

Daher hat mein Leben endlich DIE Bestimmung gefunden. Danke, mein himmlischer Vater und mein Herr und Erretter Jesus Christus. AMEN!

Mein Wunsch für alle "ehemaligen Jehovas Zeugen"
Bewahre Jesus in deinem Herzen, lass den Heiligen Geist unseres himmlischen Vater, in dir ungehindert wirken.
Setze alles daran, einen echten Glauben an unseren himmlischen Vater und zu Jesus, unseren Herrn und Erlöser, zu behalten. Betrachte diesen Glauben als dein höchstes Gut.
Lass dich nicht durch deine Glaubensvergangenheit in eine falsche Richtung lenken, denn der Widersacher Gottes ist nicht untätig.
Lese die Bibel so oft und so viel wie du kannst, studiere die tiefen Dinge, sinne darüber nach und setze die Erkenntnis in deinem Leben um, denn kein anderes Buch lehrt dich die Wahrheit.
Setze wirklich alles daran, in die Nachfolge Jesu zu kommen und zu bleiben.
Mir waren die Kapitel 12-16 des Römerbriefes ein Wegweiser in der Nachfolge. Wenn du diese Kapitel liest, wünsche ich dir dies ebenfalls.
Römer 2,7 "Den einen, die unermüdlich das Gute tun und alles dransetzen, um an Gottes Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit teilzuhaben, gibt er das ewige Leben."
Tausche auch nicht die Leitende Körperschaft durch einen "neuen verständigen Sklaven" aus, dem du dann folgst. 2.Tim.4,3-4 sollte für uns alle eine Warnung sein; „Denn es wird eine Zeit kommen, da sie die heilsame Lehre nicht ertragen werden; sondern nach ihrem eigenen Begehren werden sie sich selbst Lehrer aufladen, nach denen ihnen die Ohren jucken, und werden die Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Fabeln zukehren.“ (LUT)

Des Weiteren möchte ich jeden ehemaligen Jehovas Zeugen folgendes ans Herz legen: Betrachte die Geschwister in den bibelzentrierten Gemeinden als deine Familie. Mache dein Herz weit und erlebe die Liebe in einer solchen Gemeinde. Besuche doch unvoreingenommen mehrere bibelzentrierte Gemeinden und lerne sie kennen. Mache deine Besuche nicht davon abhängig, was du früher alles geglaubt hast, mach dich weit in der Liebe in Christus, denn in ihm ist die weltweite Gemeinde verbunden. Nimm dir Zeit, die Glaubensinhalte kennen zulernen und lehne sie nicht einfach im Vorfeld ab.
Dann wirst du die Geschwister in den Gemeinden verstehen, warum sie einige Dinge anders verstehen, die du ja auch anders verstanden hast und auch weiterhin anders verstehen wirst. Denke auch an die Sendschreiben in der Offenbarung (Kapitel 2 und 3), schon in so kurzer Zeit nach Jesus Wirken, verstanden und handelten die Christen nicht immer richtig.
Jesus ist das Zentrum und das verbindet die Gemeinde, als den Leib Jesu Christi.
Christen sind keine Einzelkämpfer, sondern eine Familie aus Fleisch und Blut. Onlinemeetings sind praktisch und haben einen Nutzen, aber das Leben ist real und unsere Geschwister sind auch real.
Ich kann sagen, dass mein Glaubensleben, durch das Miteinander mit meinen Geschwistern in der Gemeinde, wertvoller, sowie stärker geworden ist und ich fühle den Geist und die Liebe Jesu dort noch stärker. Ich liebe es, mit meinen Geschwistern im Gottesdienst zu singen und zu beten, im Wort Gottes zu lesen und durch eine Predigt ermuntert, gestärkt und auch ermahnt zu werden, so in Christus neu gestaltet zu werden. Ich kann mit meinen Geschwistern Zeit verbringen, Gastfreundschaft pflegen, den Gemeindesaal gemeinsam reinigen, ich kann Bedürftigen helfen und gemeinschaftlich evangelisieren.
Ich kann dich nur ermuntern, versuche und erlebe es selbst einmal. Jesus wird dich durch den Heiligen Geist führen.

Bewahre dir einen echten Glauben, denn durch diesen wird Jesus Christus dir ewiges Leben geben. Amen.